Seit nunmehr 1868 Jahren besteht die Firma Heinrich Wiechers sen. KG.
Auf dieser Seite wird eine kleine Chronik der Firmengeschichte wiedergegeben.

1868 Der am 03. März 1843 als Sohn eines Bauern in Rödenbeck geborene Heinrich Wiechers gründete 1868 ein Fuhrunternehmen, das er mit Pferd und Wagen begann. Am 26. April 1872 kaufte er das noch heute bestehende Geschäftshaus in der Lüderstraße mit den dazugehörigen Ländereien. Der Firmengründer begann unter schwierigsten Verhältnissen als sogenannter "Vollmachtsspediteur", er beförderte Stückgüter vom und zum Bahnhof Nienburg/Weser, dieser war damals der nächste Bahnanschluß. Die 60 km langen Fahrten fielen erst aus, als die 1868 in Münster begonnene Eisenbahnlinie über Osnabrück nach Bremen fertig war.

1904 Sein am 4. August geborener Sohn war schon früh im väterlichen Geschäft tätig. Nach dem frühen Tod des Firmengründers im Jahre 1902 übernahm der Sohn das Geschäft und erweiterte es. Bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914 war der Pferdebestand auf sechs Stück gestiegen.

1914 Heinrich Wiechers und seine beiden inzwischen angestellten Fuhrleute wurden im August 1914 zum Kriegsdienst einberufen. Von da ab ruhte die ganze Last des Betriebes auf den Schultern der Ehefrau Sophie. Mit Ihrem Sohn Heinrich und zwei Kriegsgefangenen hielt sie das Geschäft aufrecht und versorgte noch die auf 60 Morgen angewachsene Landwirtschaft.

1923 Als nach dem ersten Weltkrieg auch das Fuhrunternehmen zurückging, wanderte der 1904 geborene Rudolf Wiechers 1923 nach Amerika aus.
Mit dem Ende der Inflationszeit besserte sich die Geschäftslage wieder, und man paßte sich der neuen Zeit an: Die Motorisierung begann! Ende 1924 wurde der erste Lastkraftwagen angeschafft, ein Fünftonner der Marke "Hansa Lloyd", er diente hauptsächlich dem Stein- und Kiestransport. Auf Wunsch des Vaters kehrte Rudolf Wiechers 1925 aus Amerika zurück, weil der älteste Sohn Heinrich, der bis dahin im Geschäft seinem Vater zu Seite gestanden hatte, sich selbständig machte und auch ein Fuhrunternehmen gründete.

In den folgenden Jahren wurden mehr Lastzüge in Dienst gestellt, auch der Möbeltransport wurde ausgebaut und motorisiert. Weiter wurden dem Geschäft Sand- und Kiesgruben angegliedert, ebenso 1928 ein neu aufkommender Betriebszweig, ein Gasöllager der Rhenania-Ossag, der heutigen Deutschen Shell AG (Shell Direkt GmbH)

1939 Auch der zweite Weltkrieg bedeutete ein neues Kapitel in der nun schon langen Firmenchronik. Die Bahnspedition war nicht unterbrochen worden, dazu gab es viele Transporte von und zur Muna nach Rehden und zum Fliegerhorst in Diepholz, bei den Einlagerungen von Getreidevorräten, aber auch bei der Evakuierung der Bevölkerung aus den bombenbedrohten Großstädten.

1945 Bei Kriegsende waren nur noch zwei nicht mehr fahrbereite Lastkraftwagen vorhanden, die vom damaligen Inhaber Rudolf Wiechers wieder einsatzfähig gemacht wurden. Nach Überwindung der Währungsreform und des schwierigen Neubeginns ging es aufwärts. Die Beförderung von Baumaterialien nahm den breitesten Raum ein, es folgten die Futtermittel und Getreide, dann der Transport lebender Schlachtschweine zu den Schlachthöfen des Rhein-Ruhr Gebietes. Auch der Möbel - Lastzug war ständig im Einsatz, die Umzüge gingen in alle Teile Deutschlands.

1955 Neben dem Verkauf von Shell - Diesel und Autoschmierstoffen wurde 1955 der Verkauf von Shell Heizöl aufgenommen, der im ersten Jahr keine 4000 Liter erreichte und heute die Acht - Millionen Liter Grenze im Jahr überschritten hat. Durch das boomende Fernverkehrsgeschäft wurde 1958 die Fern LKW Anzahl von zwei auf vier aufgestockt.

1964 Nach dem frühen Tod von Rudolf Wiechers 1963 wurde am 1. Mai 1964 die Firma in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt und der Sohn Heinrich (geb. 1937) zum Geschäftsführer bestellt. Diesem wurde am 1. Januar alles übertragen. Der nun bis 1977 anfallende Transport von Bohrturmteilen- und -materialien für die Wintershall wurde weniger.

1978 Ab 1. Januar 1978 wurden zwei Spezialtankzüge für Flüssigkunststoff angeschafft, um Flüssigkeits-Transporte für die Elastogran, Lemförde erledigen zu können. Der Erwerb weiterer Fahrzeuge dieser Art folgte noch im gleichen Jahr. Danach wurden jedes Jahr weitere Tankzüge angeschafft und eine Tankwagen - Innenreinigungsanlage auf dem Betriebsgelände in der Lüderstraße errichtet.

1991 Im Januar 1991 gründeten Heinrich, Inge und Sohn Lutz Wiechers eine zweite Firma, die Wiechers Transport GmbH, und kauften zusätzliche Fernverkehrsgenehmigungen. Die Wiechers-Flotte besteht zur Zeit aus 14 Spezialtankzügen, zwei Kühlzügen und einem Silofahrzeug sowie diverser Sattelauflieger. Stolz ist die Firma Wiechers auf die Zuverlässigkeit ihrer 30 Mitarbeiter. Am 1. Januar 1992 trat Sohn Lutz-Heinrich (geb.1965) mit in die Firma ein. Seine Ausbildung zum Speditionskaufmann absolvierte er bei der Firma Rhenus, jetzt Schenker Rhenus AG, in Bremen. Bei der Shell erhielt er die Ausbildung zum Schmierstoff Experten. Anschließend studierte er zwei Jahre Verkehrsbetriebswirtschaft an der DAV in Bremen und machte seinen Abschluss an dieser renommierten Schule.

1994 Durch die Innenstadtsanierung in Diepholz und der Platzprobleme, die eine Fahrzeugflotte von 16 Fernverkehrszügen bereitet, siedelte die Spedition Wiechers 1994 in das Industriegebiet Süd / Fliegerhorst um. Auf dem 27.000 qm großen Gelände wurde eine moderne Tankstelle sowie eine Tankwagen Innenreinigungsanlage, Büro- und Wohnräume errichtet.

2000 In diesem Jahr wurde der Fuhrpark um die Kühlzüge verringert. Gerade noch rechtzeitig, um nicht in die BSE Krise reinzuschliddern. Es wurde ein zusätzliches Containerchassis angeschafft.

2001 Die Reinigungsanlage wurde in die Hände der Firma MTV Ottendorf Okrilla gegeben, weil diese das nötige Know How hat und wir uns ausschließlich um das Speditionsgeschäft kümmern können. Nach dem Motto „Schuster bleib bei Deinen Leisten“.
Im April wurde der komplette Fuhrpark auf die Wiechers Transport GmbH übertragen. Dies fand im Rahmen einer Kostenanalyse statt. Es ist effizienter, alles von einer Verwaltungsmaschinerie zu betreiben.

2003 Seit dem 1. Februar ist die Tankwageninnenreinigung vorübergehend geschlossen worden. Im März bekamen wir fünf neue Tankauflieger für die Transporte der Elastogran. Diese wurden nach neuesten technischen Erkenntnissen gebaut und sollen bessere Rundläufe sichern.

2004  Die am 01.01.1991 gegründete Wiechers Transport GmbH verlässt ihren gewohnten Standort, Dieselstrasse 20 in Diepholz und befindet sich ab 01.04.2004 in Rehden, Dickeler Straße.

Familie Wiechers hat ihre Geschäftsanteile an der Firma zum genannten Stichtag verkauft und damit das gesamte Tankzugunternehmen an den Käufer, Familie Boes übergeben.

Im Hinblick auf die Umsetzung der Maut Gesetzgebung, sowie der weiteren Öffnung des Europäischen Binnenmarktes wollte Familie Wiechers die Arbeitsplätze langfristig sichern und entschloss sich zu diesem Schritt, da Familie Boes durch Ihren Containerbahnhof Synergien nutzt, die eine Weiterführung des Betriebes langfristig sichert.

Von Allem unberührt bleibt der Shell Handel sowie der Tankstellenbetrieb.

2005   Neu wurde am 08.11.2005 Autogas LPG in das Tankstellen Sortiment aufgenommen.

2008   Neu wurde am 02.06.2008 ein Ad-Blue Zapfpunkt an unserer Tankstelle installiert

2008   Die Schnelllebigkeit im heutigen Wirtschaftsleben erfordert in allen Geschäftsbereichen immer schnelleres Umdenken. Um unseren Kunden dabei den höchstmöglichen Service zu einem fairen Preis bieten zu können, bedarf es die Angebotspalette zu erhöhen und den Service auszuweiten. Aus diesem Grund haben wir uns mit Wirkung vom 01.10.2008 mit der Firma Rolf Brzezina Mineralöhandel GmbH in Drebber zusammen geschlossen.
Wir geben nach 140 Jahren unsere Geschäftstätigkeit in andere Hände, bleiben aber weiterhin für unserer Kunden Ansprechpartner unter der gewohnten Telefonnummer und Adresse.
Die Firma Heinrich Wiechers sen. KG wurde zum 31.12.2008 aufgelöst.

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